Beratung

Beratung gibt keine Ratschläge …

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Aber was ist Beratung dann?

„Beratung ist Beziehung und Beziehung ist Interaktion.“
(Wolfgang Weigand)

„Wirksame Beratung besteht aus einer eindeutig strukturierten, gewährenden Beziehung, die es dem Ratsuchenden ermöglicht, zu einem Verständnis seiner selbst in einem Ausmaß zu gelangen, das ihn befähigt, aufgrund dieser neuen Orientierung positive Schritte zu unternehmen“
(Carl Rogers)

„eine besondere zwischenmenschliche Interaktionsform, die im Gegensatz zum Alltagsgespräch planvoll, fachkundig und methodisch geschult durchgeführt wird und die auf einer beidseitigen Verbindlichkeit, Verantwortung und auf einem arbeitsfördernden Vertrauensverhältnis beruht“
(Wolfgang Mutzeck)

Beratung ist …

„Wie die verschiedenen Definitionsversuche zeigen, werden in diesem Kontext folgende Grundannahmen getroffen:

  • Jeder Ratsuchende kennt selbst seine Probleme am besten.
  • Berater unterstützen lediglich die Problembewältigung indem sie dem Ratsuchenden eine Orientierung ermöglichen.
  • Sie helfen bei der Reifung von Entscheidungen, fördern Entwicklungen, machen Risiken bewusst und aktivieren Ressourcen.

Weil …

  • Jeder Mensch ist fähig zur Selbstregulierung und Selbstlenkung, aber auch zur Selbstentwicklung (Selbstaktualisierung nach Rogers)
  • Ist diese Fähigkeit beim Ratsuchenden nicht  ausgebildet oder verkümmert, kann sie durch Beratung entwickelt oder reaktiviert werden.
  • Beratung ist ein kontinuierlicher Kommunikationsprozess zwischen Berater und Ratsuchendem.
  • Beratung kann immer nur Hilfe zur Selbsthilfe sein und hat das generelle Ziel sich selbst überflüssig zu machen.

Sie sehen, …

… als Ausbilder können Sie sich auch als Berater verstehen.

Im Folgenden wollen wir uns aber um unsere eigenen Interessen bemühen.  😉

Welche Form der Beratung?

Kollegiale
Beratung
Die Form der kollegialen Beratung haben Sie sicherlich schon praktiziert, vielleicht auch ohne sich dessen bewusst zu sein .
🙂 Ein offenes Setting mit wenig Struktur, deshalb einfach und bedarfsgerecht vom Ratsuchenden zu initiieren.
 🙁 Gefahr eines „Tür und Angel“ Gesprächs in dem leicht die eigentliche Intention verlorengeht.
💡 Nehmen Sie sich Zeit und Raum, vermeiden Sie Störquellen. Besonders der Beratende sollte sich seiner Subjektivität bewusst sein und Direktiven vermeiden.
Kollegiale Fallberatung Ist eine klar strukturierte und rein fallbezogene Form der kollegialen Beratung. In der vorgestellten Form auch als Heilsbronner Modell bekannt.
🙂 Ein vorgegebenes, klar strukturiertes Setting. Jeder Teilnehmende hat seine Rolle.
 🙁 Relativ starrer Zeitrahmen. Der Ratsuchende kann möglicherweise zu kurz kommen.
💡 Auch hier sollten sich die Beratenden ihrer Subjektivität bewusst sein und Direktiven vermeiden.
Supervision (lateinisch für Über-Blick)

Supervision ist  eine professionelle Beratungsmethode die in der Regel von ausgebildeten Supervisoren für Einzelpersonen, Gruppen oder Organisationen angeboten wird.Ziel von Supervision ist die Professionalisierung des beruflichen Handelns und die Bewältigung von Belastungen die im Zusammenhang mit dem beruflichen Alltag stehen.  Als Prozess des Erkennens, Lernens und Verstehens kann Supervision neue Impulse und Perspektiven in schwierigen Situationen vermitteln und aufzeigen.

Einzel-
supervision
In einer Einzelsupervision bespricht der Supervisand (Ratsuchender) seine beruflichen Situation in Einzelgesprächen mit seinem Supervisor.

Inhaltlich geht es in der Supervision persönliches Verhalten und Erleben von beruflichen Situationen. Dabei spielen zugrundeliegenden Werte, Erfahrungen, Gedanken und Gefühle eine wesentliche Rolle.

Vorteil einer Einzelsupervision ist es, dass intime Fragen vom Supervisanden leichter eingebracht  und bearbeitet werden können.

Gruppen-
supervision
In einer Gruppensupervision kommen in der Regel Supervisanden aus verschiedenen Institutionen oder Berufsfeldern zusammen.

Unter Anleitung des Supervisors tauschen sich die Supervisanden über ihr unterschiedliches Erleben und über Probleme im beruflichen Kontext aus.

Vorteil einer Gruppensupervision ist zum einen die erlebbare Vielfalt, die einen Einblick in andere Unternehmenskulturen und Methoden ermöglicht. Zum anderen kann die Gruppe als Spiegel dienen, in dem Konflikte und Ressourcen deutlich werden und Lösungen gefunden werden können.

Team-
supervision
In der Teamsupervision steht der Umgang der Teammitglieder miteinander im Vordergrund.

Dabei werden neben den offenen, bewussten und ausgesprochenen Fakten auch unbewusste, handlungsleitende Aspekte des Teamprozesses bearbeitet.

Ziel einer Teamsupervision kann es sein, Konflikte oder Schwierigkeiten die in der Zusammenarbeit eines Team entstehen für die Beteiligten transparent zu machen und gemeinsame Ansätze zur Lösung zu finden.

Supervision Wie alle Beratungsformen hat Supervison auch seine Vor- und Nachteile
🙂 Der Arbeitgeber tritt in der Regel als Auftraggeber auf. Es kann sich eine andere Intensität entwickeln als in der kollegialen Beratung da es sich in der Regel um mehrere Sitzungen handelt. Der Supervisor stellt eine neutrale und professionelle Begleitung dar.
🙁 Es entstehen Kosten, die in der Regel nicht unerheblich sind. Daher ist es häufig für Unternehmen wirtschaftlich unattraktiv eine Supervision zu beauftragen.

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